Jud Süß (1940)
NatSoc Wojak
Oppenheimer hatte durch Zuwendungen die Gunst des Herzogs erlangt. Er trägt deutlich Mephisto ähnliche Züge. Er überredet den Herzog zu immer weiterer Untreue gegenüber seinem Volk zugunsten seines eigenen luxuriösen Hofstaates. Zur Rückzahlung der angehäuften Schulden erhält Oppenheimer zunächst das Recht, Straßenzoll zu erheben. Diesen führt er ohne Zustimmung der Stände ein. Die Opposition gegen den Herzog konzentriert sich deshalb auf Joseph Süß Oppenheimer, dem Verfassungsbruch und persönliche Bereicherung im Amt vorgeworfen werden. Oppenheimer erwirkt die Öffnung der Stadt für die Juden, er intrigiert und treibt den Herzog zum Widerstand gegen die Stände an. Er rät ihm zur gewaltsamen Niederschlagung der drohenden Revolution. Der Herzog ist zunehmend finanziell von Oppenheimer abhängig geworden. Oppenheimer versucht immer wieder, sich der arischen Dorothea zu bemächtigen. Als ihr Mann, der zu den Gegnern des Herzogs gehört, im Auftrag von Oppenheimer gefoltert wird, nötigt Oppenheimer Dorothea zum Geschlechtsverkehr, damit er von der Folter abließe. Sie begeht daraufhin aus Scham, von einem Juden entehrt worden zu sein, Suizid. Ihr Ehemann birgt ihren Leichnam aus dem Fluss. Es kommt zum Aufstand. Als der Herzog einen plötzlichen Tod erleidet, wird Oppenheimer verhaftet. Er wird wegen des Geschlechtsverkehrs mit einer Christin zum Tode verurteilt. Am Schluss des Filmes wird der um sein Leben bettelnde Oppenheimer gehängt. Propagandaminister Joseph Goebbels hat auf diese Version des Endes bestanden, um Oppenheimer elender und nicht heroisch darzustellen. In einer anderen Fassung ergibt sich der Verurteilte stoisch in sein Schicksal.
Produktionsland: Deutsches Reich Erscheinungsjahr: 1940 Regie: Veit Harlan
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